Stand der Prävention in Deutschland: Ein Gespräch mit der Stiftung Gesundheit

Stand der Prävention in Deutschland: Ein Gespräch mit der Stiftung Gesundheit

In der neuesten Folge des PreventurePods hatten wir die besondere Gelegenheit, mit Alexandra Köhler und Christoph Dippe von der Stiftung Gesundheit zu sprechen. Die beiden teilen nicht nur ihre beeindruckenden beruflichen Hintergründe und Einblicke in die Arbeit der Stiftung, sondern beleuchten auch die Ergebnisse einer aktuellen Befragung von Ärzten zum Thema Prävention in Deutschland.

Die Stiftung Gesundheit: Transparenz und Patienteninformation im Fokus

Die Stiftung Gesundheit hat sich der Aufgabe verschrieben, verlässliche und neutrale Informationen für Patienten und Ärzte bereitzustellen. Sie betreibt unter anderem die Arztauskunft, die neben Google zu den wichtigsten Plattformen für die Arztsuche in Deutschland gehört, mit beeindruckenden 60 Millionen Zugriffen pro Jahr. Ein wesentliches Ziel der Stiftung ist es, Ärzte und Patienten gleichermaßen zu unterstützen und die Transparenz im Gesundheitswesen zu fördern.

Aktuelle Studie: Prävention aus Sicht von Ärzten

Die Stiftung Gesundheit führt regelmäßig Umfragen durch, um Einblicke in die Meinungen und Bedürfnisse von Ärzten zu gewinnen. In ihrer jüngsten Erhebung, die im Rahmen der Preventure vorgestellt wurde, wurden knapp 500 Ärzte der ambulanten Versorgung zu ihrer Einschätzung des Stands der Prävention in Deutschland befragt. Die Ergebnisse sind alarmierend:

Jeder zweite Arzt bewertet den Stand der Prävention als unzureichend.

Interessant ist, dass die Ärzte die Hauptverantwortung für Prävention nicht primär bei sich selbst sehen, sondern vor allem bei Schulen und Patienten. Hier zeigt sich ein klarer Handlungsbedarf, frühzeitig in Bildungseinrichtungen anzusetzen und Gesundheitskompetenz zu vermitteln.

Herausforderungen und Lösungsansätze

Ein zentraler Punkt der Diskussion war die Frage, warum Ärzte nicht mehr Präventionsarbeit leisten. Die wichtigsten Hindernisse sind:

  1. Fehlende oder unzureichende Vergütung (70%)
  2. Zeitmangel (67%)
  3. Bürokratische Hürden (54%)

Die Studie zeigt jedoch auch positive Ansätze: Rund 20% der Ärzte nutzen bereits digitale Tools wie Apps oder zertifizierte Präventionsprogramme, um ihre Patienten zu unterstützen. Dies verdeutlicht das Potenzial von Technologien, die Präventionsarbeit zu erleichtern und effektiver zu gestalten.

Prävention als Gemeinschaftsaufgabe

Die Ergebnisse der Umfrage machen deutlich, dass Prävention nur dann erfolgreich sein kann, wenn alle Akteure der Gesundheitsbranche zusammenarbeiten. Von Schulen über Ärzte bis hin zu Medien und Arbeitgebern – jeder hat eine wichtige Rolle, um Prävention in der Gesellschaft zu verankern. Christoph Dippe betonte, wie entscheidend es ist, dass Menschen Verantwortung für ihre eigene Gesundheit übernehmen und dass dies ein gesamtgesellschaftliches Anliegen sein muss.

Inspirierende Einblicke aus dem Privatleben

Neben den beruflichen Themen gewährten Alexandra Köhler und Christoph Dippe auch persönliche Einblicke in ihre Gesundheitsgewohnheiten. Alexandra betont die Bedeutung einer bewussten Ernährung und der Vorbildfunktion für ihre Kinder, während Christoph seine Sporttermine als festen Bestandteil seines Alltags sieht. Beide verdeutlichen, wie wichtig es ist, Gesundheit als Priorität im eigenen Leben zu setzen.

Die Folge des PreventurePods bietet nicht nur spannende Einblicke in die Arbeit der Stiftung Gesundheit, sondern regt auch zu einer tiefgehenden Diskussion über den Stand der Prävention in Deutschland an. Die Ergebnisse der Studie sind ein Weckruf, dass es mehr Engagement und Zusammenarbeit braucht, um Prävention nachhaltig zu verbessern. Mit Initiativen wie dieser leistet die Stiftung Gesundheit einen wertvollen Beitrag, um dieses Ziel zu erreichen.