Gesundheit ist nicht selbstverständlich!
Frank Busemann, Silbermedaillengewinner im Zehnkampf bei den Olympischen Spielen 1996, war zu Gast im PreventurePod. Mit seiner inspirierenden Geschichte, die von sportlichen Höchstleistungen bis zu persönlicher Weiterentwicklung reicht, gab er wertvolle Einblicke in die Bedeutung von Prävention, Bewegung und einem bewussten Lebensstil.
Ein Leben für die Bewegung
Schon bei seiner Geburt wurde Sport ein zentraler Bestandteil in Busemanns Leben – seine Eltern meldeten ihn noch vor der offiziellen Eintragung seiner Geburt im Sportverein an. Diese früh verankerte Begeisterung für Bewegung trug ihn bis zu den Olympischen Spielen. Doch der Leistungssport, wie er selbst betont, ist oft alles andere als gesund. „Leistungssport ist ein Ritt auf der Rasierklinge“, erklärt er. Nach dem Ende seiner Karriere musste er erkennen, dass Gesundheit nicht selbstverständlich ist. „Der Körper ist ein Wunderwerk, aber wir müssen gut mit ihm haushalten.“
Heute spricht er aus eigener Erfahrung, wie wichtig es ist, die Balance zwischen Belastung und Regeneration zu finden. Für ihn bedeutet Prävention nicht, sich zu überfordern, sondern vielmehr, bewusste und regelmäßige Bewegung in den Alltag zu integrieren.
Die Kraft eines klaren Ziels
Ein zentraler Punkt, den Busemann im Podcast betont, ist die Bedeutung eines persönlichen „Warums“. Dieses Ziel, so erklärt er, hilft uns, die anfängliche Anstrengung einer neuen Gewohnheit zu überwinden. „Am Anfang macht Laufen keinen Spaß“, sagt er ehrlich, „aber nach drei Monaten macht es Klick, und dann fühlt es sich gut an.“ Für ihn ist das „Warum“ greifbar: die Vorstellung, auch im hohen Alter aktiv und fit zu sein, um Zeit mit Familie und Enkelkindern verbringen zu können.
Dieses Ziel, gepaart mit Disziplin, ermöglicht nachhaltige Veränderungen. Dabei betont Busemann, dass es nicht um Perfektion geht:
„Gesundheit ist keine Selbstverständlichkeit, und jeder noch so kleine Schritt zählt.“
Vorbilder inspirieren zum Handeln
Busemann unterstreicht, wie wichtig Vorbilder für den eigenen Weg sind. In seiner Arbeit mit der Initiative „Kinder Joy of Moving“ erlebt er, wie Kinder durch positive Beispiele motiviert werden. „Kinder kommen als Bewegungsenthusiasten auf die Welt, aber oft gewöhnen wir ihnen diese Begeisterung ab“, kritisiert er. Hier setzt sein Engagement an: Bewegung soll Freude machen, und diese Freude kann von Erwachsenen vorgelebt werden.
Auch für Erwachsene gilt: Vorbilder können helfen, den inneren Schweinehund zu überwinden. Einfache Dinge wie ein gemeinsamer Spaziergang oder eine Joggingrunde im Freundeskreis können der erste Schritt zu einem aktiveren Leben sein.
Prävention als Verantwortung
Für Frank Busemann ist Gesundheit eine persönliche Verantwortung. Er ermutigt, sich selbst wichtig zu nehmen, ohne egoistisch zu sein. „Wir sind unser eigener Chef, und wir haben vieles selbst in der Hand“, sagt er. Dabei geht es nicht nur um Bewegung, sondern auch um eine bewusste Lebensweise, die Platz für Pausen und Erholung lässt.
Seine Botschaft ist klar: „Bleibt gesund – und seid nett zueinander.“ Eine Erinnerung daran, dass wir sowohl für uns selbst als auch für andere Verantwortung tragen.